Mittelalterliche Mauern im Fokus: Historiker, Architekten und Archäologen diskutieren über hanseatische Wehrarchitektur in Stralsund
Nach der Führung zu ausgewählten Stadt- und Befestigungsbauten in der Hansestadt Stralsund durch Gunnar Möller und Jens Christian Holst eröffneten die Mitbegründerinnen und Koordinatorinnen des Netzwerks, Dr. Kerstin Petermann und Dr. Anja Rasche, die Tagung mit ihrer gemeinsamen Präsentation, in der sie einen Rückblick auf zehn Jahre Netzwerkarbeit gaben und die wichtigsten Erfolge und Meilensteine zusammenfassten.

Dr. Anja Rasche

Dr. Kerstin Petermann
Das Grußwort der Hansestadt Stralsund sprach Yones Seoudy, 2. Stellvertreter des Oberbürgermeisters.

Yones Seoudy
Anschließend führte Prof. Dr. Gregor Rohmann vom Zentrum Mecklenburg an der Universität Rostock in das Tagungsthema ein.

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Das von Prof. Dr. Gregor Rohmann geleitete Zentrum Mecklenburg an der Universität Rostock wurde im Jahr 2025 eröffnet.
Im Anschluss folgte Jan Schirmer, Oberkonservator beim Landesamt für Kultur und Denkmalpflege (LAKD) Mecklenburg‑Vorpommern, mit einem Überblick über den aktuellen Stand der Dokumentation und Erforschung der mittelalterlichen Stadtbefestigungen in Mecklenburg-Vorpommern.

Jan Schirmer

Daran anknüpfend widmete sich Bauhistorikerin und Denkmalpflegerin Barbara Rimpel der Frage, wie mittelalterliche Stadtmauern als architektonisches Ordnungsprinzip die Stadtstruktur prägten.

Barbara Rimpel
Auf dem Panel „Im Machtbereich der Hanse“, das von Gunnar Möller moderiert wurde, sprach Dr. phil. Fred Ruchhöft, Historiker und Archäologe mit Schwerpunkt mittelalterliche Besiedlung Mecklenburg‑Vorpommerns, über „Stadtmorphologie und Siedlungsgenese im mecklenburgischen Binnenraum“. 
Fred. Ruchhöft, Leiter des Natur-Museums Goldberg, und Gunnar Möller, Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde der Hansestadt Stralsund


Im Anschluss referierte Dr. Anja Rasche zum Thema „Stadtbefestigungen als Bild einer wehrhaften Hanse“, in der sie über die gemauerten Anlagen der Hansestädte im Kontext der aktuellen Relevanz der Verteidigungsfähigkeit Europas berichtete und an den Stralsunder ‚Friedensplan‘ erinnerte.


Zudem konnten die Teilnehmer der Tagung „Der Blick ins Archiv“ von Nils Jörn erleben, der über die unbekannten Stadtbefestigungen der Hansestadt Wismar berichtete.
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Nils Jörn
In der Architektur-Panel, moderiert von Gregor Rohmann, sprach Ortwin Pelc über „Fürstliche Burg und städtische Befestigung. Herrschaft und Autonomie in den Seestädten des südlichen Ostseeraums im Mittelalter“.

Ortwin Pelc

Den Abschluss des ersten Konferenztages bildete der Abendvortrag von Dirk Schumann: „Stadt und Mauer zwischen Funktion und Gestalt. Mittelalterliche Befestigungen, Stadttore und Vortoranlagen“.

Dirk Schumann

Am folgenden Tag setzte die Tagung ihre Arbeit fort – mit einem abwechslungsreichen Programm, ebenfalls voller spannender Vorträge und Diskussionen.